Die Umschreibung
des Furchtbaren:
der Scharfrichter ...
Else Angstmann (nomen est omen) konnte in ihrer Dissertation von 1928
(Der Henker in der Volksmeinung)
über 100 Begriffe
für den Henker feststellen.
Einige davon sind:
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Scharfrichter, ursprünglich "der mit dem Schwert oder Beil richtende", zum althochdeutschen scarf für schneidend;
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Nachrichter, weil der Scharfrichter nach dem (verbalen) Urteil des Richter aktiv wird;
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Meister Hans;
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Freimann (vor allem in Österreich);
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Peiniger, Züchtiger, Abkürzer;
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Carnifex (von den Römern übernommen);
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Angstmann;
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Blutrichter und Blutvogt.
... und der Abdecker im deutschen Sprachgebrauch
Auch der Abdecker
hatte eine Reihe von Namen,
die im übrigen heute häufig ziemlich unverständlich klingen:
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Freiknecht (in den Urkunden liest man "Freiknecht auf der Meisterei" allhier - und man denkt zunächst es handelt sich um einen etwas höher gestellten Knecht; die Meisterei ist die Scharfrichterei, an die ja oft die Abdeckerei angeschlosen war);
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Feldmeister (auch hier: kein Gutsinspektor verbirgt sich hinter dem Begriff, sondern der Mann der kranke und tote Tiere vom Feld holt);
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Halbmeister (der Scharfrichter war der eigentliche Meister);
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Schinder, Abstreifer (also wie beim Abdecker abgeleitet vom Abziehen der Haut);
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Fallmeister, Kleemeister, Wasenmeister, Kaviller.