Die Ausbildung der Hexenlehre und

ihr Bild im Laufe der Zeit



  1. Die Einleitung

  2. Der Begriff Hexe

  3. Frühgeschichte

  4. Antike

  5. Die Bibel

  6. Das Mittelalter



Hexe Witch Wicca Scheiterhaufen Inquisition Hexen im Mittelalter

Einleitung         

Für die meisten der Menschen heute, die sich mit der Problematik des Glaubens an Hexenkünste nicht intensiver befasst haben, handelt es sich dabei um ein Phänomen des Mittelalters, und es herrscht die Meinung vor, die Zeit des Hexenglaubens sei auch die der Hexenverfolgungen. In der Tat stellt sich die Realität wesentlich komplexer dar. Denn den Glauben an Hexen gibt es nicht nur im Abendland und auch die Wurzeln dieses Glaubens reichen viel tiefer in die Geschichte zurück, auch wenn das Wort Hexe neueren Datums ist. Der Beginn an sich liegt beim Glauben an übernatürliche Kräfte und Mächte. Denn der Mensch glaubte früher und teilweise noch heute, dass die ganze Welt und mit ihr alle Tiere, Pflanzen und nicht lebendigen Dinge beseelt seien (= Animismus). Er begann diese ihn umgebenden und die Natur steuernden Kräfte zu personifizieren und in Form von Göttern zu verehren, wobei das Wirken der einzelnen Götter sowohl positiv als auch negativ, also ambivalent war, z.B. war Apollo der Verursacher von Seuchen, als auch ein wichtiger Heilgott. Diese Götter versuchte der Mensch durch genau festgelegte Praktiken zu beeinflussen. Dies war die Geburtsstunde der Zauberei und Magie. Wir kennen zwei Arten von Magie, die negative ( = Schadenszauber) und die positive (Abwehrzauber und Fruchtbarkeitszauber). Die Praktiken der Magie sind vielfältig und nicht überschaubar. Dennoch lassen sich bestimmte Grundmuster feststellen, wie z.B. Analogiezauber, Kontaktzauber, Zaubersprüche, Zaubermittel ( Salben, Getränke, Speisen, Gegenstände).



Der Begriff Hexe 

 

Der Begriff Hexe

leitet sich wahrscheinlich

vom germanischen Wort

hagzissa/hag(a)zus(sa) /haghetisse

her,

was soviel bedeutet wie

Hagfee/ Heckenfee

( Hag bzw. Hecke im Sinne einer Umzäunung).

Eine Fee, die sich untertags im Gesträuch verbirgt und sich nicht in den geschützten Bereich von Haus und Hof wagt.



Frühgeschichte

Im frühgeschichtlichen Nordeuropa war die Gestalt der zauberkundigen Hexe, wie uns Textstellen der älteren und jüngeren Edda zeigen, nicht weniger geläufig als in der Antike. Im frühgermanischen Hexenglauben wurden Hexer und vor allem Hexen zumeist gemieden, aber nicht verfolgt, da sie für Diener der Geister und Götter gehalten wurden. Die Hexer und Hexen praktizierten zumeist Abwehrzauber, der auch die ursprüngliche Form der Zauberei war.

Wir finden auch schon in den Gesetzen des babylonischen Codex Hammurabi den Begriff der schaden stiftenden Hexe. Diese magischen Vorstellungen über Hexen gelangten von den Akkadern über die Babylonier und Perser nach Europa, wo sie später den antiken, germanischen und christlichen Hexenglauben beeinflussten.



Antike

In der Antike finden wir reiche Belege für den Glauben an Hexenkünste. Die griechische Göttin Hekate, ursprünglich in Karien beheimatet, galt als unheimliches Wesen, dem zu magischen Zwecken Hunde geopfert wurden (Hier ist es zu erwähnen, dass Hunde als Tiere mit Beziehungen zum Unterirdischen und Gespenstischen aufgefasst wurden). Hekate galt damit als Schutzpatronin von Zauberinnen wie Medea und erschien bei Nacht als furchterregende Göttin, von ihren Höllenhunden begleitet. Sie war das Urbild der Hexe. Die Heimat der Hexen in Griechenland war Thessalien.

Im römischen Zwölftafelgesetz um 450 v.Chr. ist von Hexen die Rede, die Feldfrüchte verderben können. Die antike lateinische Literatur spricht immer wieder von sagae oder striges ( Hexen als Nachteulen verwandelt), lamiae (vampirischen Kinderräuberinnen), venficiae (Giftmischerinnen) und tempestarii (Wetterhexen).

Im 1.Jhd.n.Chr. gab es schon ein grundlegendes Bild der Hexe, das später nur mehr ausgebaut, aber nicht mehr wesentlich verändert wurde. So beschreibt Apuleius die Hexe als eine von den Göttern verlassene Frau , die in Gräbern haust, die alle Geheimnisse der Unterwelt kennt, Salben aus Leichen und Exkrementen zubereitet und vor der sich selbst die Götter beugen. Hier und auch bei Lukan ( röm. Schriftsteller 1.Jhd n.Chr.) sehen wir schon die typischen Kennzeichen einer Hexe: Metamorphose, Bilokation, Hexensalben grausigster Provenienz, Maleficia, Dämonenaustreibung, Besessenheit und Zukunftsdeutung. Natürlich fehlt bei allen Hexen der Antike das Element des Satanismus, das ein Spezifikum der christlichen und jüdischen Tradition ist.



Die Bibel 

Für die abendländischen Hexenverfolgungen ist jedoch die in der Bibel vorhandene Überzeugung , dass es Hexen gibt, wichtiger. Bekannt ist die "Hexe von Endor", eigentlich eine Totenbeschwörerin, die den Geist des Samuel aus der Unterwelt hervorrief (1 Samuel 28, 3-25) sowie die Vorschrift " Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen" ( Exodus 22, 7 ). Damit erhielt die Auffassung, dass Hexen zu verfolgen und hinzurichten seien, gewissermaßen die Autorität göttlichen Auftrags.



Das Mittelalter 

Todesurteile gegen Hexen werden zwar schon bei Gregor von Tours (540-594) erwähnt, jedoch als Ausnahmefälle. In der karolingischen Epoche hingegen wurde der Glaube an die Realität der Hexerei bestraft. Der " Canon episcopi ", eine Unterweisung für Bischöfe um 900, kennt schon viele Züge des Hexenglaubens , bezeichnet sie aber als abergläubische Vorstellung und droht als Strafe die Exkommunikation.

Für das Abendland verhängnisvoll wurde die Tatsache, dass große Theologen , wie der Hl. Augustinus (354-430) oder Thomas von Aquino (1224-1274) die Dämonenlehre ausformten und zusehends mit dem bodenständigen Zauberglauben in Zusammenhang brachten. Thomas von Aquino glaubte, dass der Teufel mit Zulassung Gottes Herr über einen dämonischen Staat sei und mit Zauberern und Hexen in der Gestalt von " Incubus" (männlicher Nachtdämon) und "Succubus" (weiblicher Nachtdämon) in geheimen Versammlungen Unzucht treibe (= Hexensabatt). Die Theorie eines Bündnisses mit dem Satan und der Abfall von Gott wird dadurch zur Basis künftiger, wissenschaftlicher Abhandlungen über die Hexerei.

Gebildete Menschen (Juristen und Theologen) bemächtigten sich nunmehr dieses Vorstellungskomplexes und bauten ihn mit dem ganzen Apparat wissenschaftlich argumentierter Gelehrsamkeit immer weiter aus - mit Zitaten aus der Bibel und der antiken Literatur, mit Textstellen aus den Schriften der Kirchenväter und mit Hinweisen auf die Auffassung des Thomas von Aquino. Vom "maleficum"(der Übeltat durch Zauberei) war die Rede, vom "crimen magiae" (dem Verbrechen der Zauberei) und später auch vom unerhörten Verbrechen des Satankultes (= Hexensabatt) und der Teufelsbuhlschaft, dem "crimen exeptum". Die Hexen, wird am Ende des Mittelalters geschrieben, hätten dem Christentum abgeschworen und sich freiwillig in die Gewalt Satans begeben. Aber nicht nur um diesen anstelle Gottes anzubeten, sondern auch um sich mit ihm fleischlich zu vereinigen. Hinzu kommt noch die antike - christliche Tradition der Körper -bzw Sexualitätsfeindlichkeit und die Personifizierung der Sexualität im Wesen der Frau. Diese wurde als Gefäß der Sünde angesehen, als Erbe des Bösen mit dem alles Übel auf die Welt gekommen war ( Adam und Eva). So schrieb der Franziskaner Alvaro Pelayo um 1300 in seinem Buch "De planctu ecclesiae" unter anderem:" Frauen sind gottlose Wahrsagerinnen und Hexen. Sie bedienen sich der Zaubersprüche, der Hexenkunststücke, der zebulosen Kunst und rufen Impotenz hervor. Mit den Kräutern und magischen Mixturen bewirken sie Unfruchtbarkeit.. Oft töten sie von Raserei ergriffen und begünstigen Ehebrüche. Entweder halten sie Jungfrauen zur Unzucht an oder nehmen die Abtreibung bei einem Mädchen vor, das sich der Hurerei ergeben hatte. Die Frau ist damit eine Waffe des Teufels, eine Quelle allen Untergangs.

Diese von den Theologen und Juristen konzipierte Hexenlehre übernahmen nun auch die Inquisitoren und verschmolzen sie mit der Ketzerei. Gruppen wie den Katharern, Albingensern und Waldensern wurden die obszönsten Orgien angedichtet und durch Folter Geständnisse darüber entlockt, die ihrerseits wiederum den Hexenwahn steigerten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Basisschrift für die Hexenverfolgungen "Der Hexenhammer"


 

( 1487 ) von zwei bekannten Inquisitoren stammt, nämlich von Heinrich Institoris und Jakob Sprenger. Diese Schrift bildete den Höhepunkt der grausamen Theorie von der satanistischen Verworfenheit der Hexen, die in den nun folgenden Jahrhunderten eine riesige Anzahl von Opfern forderte.



Liebe Leute, sagt mir was ist bekannter als eine Hexe oder die Hexenverfolgung?

Jeder kennt es! Die Inquisition ist eines der umfangreichsten Geschichte der Zeit!

Wenn man mit diesem Thema anfängt, gibt es einfach kein Ende mehr.

 

In diesem Sinne möchte ich Euch darauf aufmerksam machen was eigentlich der

Aberglaube,

Angst,

Neid,

Macht,
 aber auch was man nicht vergessen darf die
 Kirche
 für Folgen haben kann!!!

 

Die Kirche schrieb sehr viel geschichte! Doch leider nicht nur gute.

Bedenkt woher die Inquisition, der Ketzerwahn, und auch die Kreuzzüge kommen!

Man sollte nie vergessen wie viele Menschen ihr Leben lassen mussten wegen absurden

Sachen! Und vorallem was an wissen verloren ging. Kräuterkunde konnte damals Dein Leben

Kosten!!

Ich möchte noch besonders auf die Katharer eingehen da sie eigentlich extrem Gläubig waren,

doch schon die Aussage man braucht keine Mauern und Götzenbilder um glauben zu können war ein Todesurteil!